Au-Pair

Das Wort Au-Pair kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „auf Gegenleistung“. Au-Pair werden Jugendliche oder junge Erwachsene genannt, die für eine gewisse Zeit, meist für ein Jahr in einer bis dahin fremden Familie im Ausland leben. Au-Pairs sind mit den Kindern der Gastfamilie beschäftigt und helfen im Haushalt. Dazu gehören Aufgaben wie Hausaufgaben mit den Kindern erledigen, kochen, mit den Kindern spielen, sie zur Schule oder zum Kindergarten bringen und vieles mehr. Als Gegenleistung bekommen Au-Pairs Verpflegung, Unterkunft und ein gewisses Taschengeld von der Gastfamilie. Der Grund warum sich junge Leute auf ein Au-Pair Programm einlassen ist meistens damit verbunden, dass man die Sprache und Kultur anderer Länder kennenlernen möchte. Außerdem ist es die perfekte Möglichkeit, die bereits in der Schule gelernte Sprache praktisch anzuwenden. Ein anderer Grund kann auch sein, dass man nach der Schule oder Ausbildung nicht sofort studieren oder in die Berufswelt einsteigen möchte. Außerdem ist dies eine günstige und sichere Möglichkeit in ein fremdes Land zu reisen und dieses kennenzulernen. Der im Lebenslauf aufgeführte Auslandsaufenthalt wird auch von künftigen Arbeitgebern gerne gesehen. Mit sehr guten Kenntnissen einer Fremdsprache und dem sozialen Engagement steigert man unter anderem seine Berufschancen.

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Wer kann Au-Pair werden?

Nicht jeder ist für das Au-Pair-Programm geeignet. Es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, um in der ausländischen Gastfamilie aufgenommen werden zu können. Diese Voraussetzungen sind von Land zu Land unterschiedlich.

Jedoch wird das Au-Pair-Programm über eine Vielzahl von Agenturen angeboten, die wiederum eigene Regelungen und Voraussetzungen haben, daher lohnt es sich immer die detaillierten Informationen der einzelnen Agenturen zu lesen.

Grundsätzlich gelten folgende Voraussetzungen:

  • Das Au-Pair-Mädchen sollte zwischen 18 und 30 Jahre alt sein
  • Erfahrung in der Betreuung von Kindern mitbringen
  • Gute Sprachkenntnisse oder zumindest Grundkenntnisse in der Sprache des Zielortes

Rechte und Pflichten der Au-Pairs und ihrer Gastfamilien

Als Au-Pair haben Sie bestimmte Pflichten und Rechte. Es ist empfehlenswert für beide Seiten, sowohl für Sie als auch für Ihre Gastfamilie, die Regeln zu beachten, um eine win-win Situation erzielen zu können.

Es gelten folgende Regeln:

  • Sie haben das Recht auf ein eigenes Zimmer während Ihres Aufenthaltes. Darum muss sich Ihre Gastfamilie kümmern
  • Sie nehmen an gemeinsamen Mahlzeiten mit Ihrer Gastfamilie teil
  • Kinderbetreuung und leichte Haushaltstätigkeiten gehören zu Ihren täglichen Aufgaben. Unter Kinderbetreuung versteht man: Essenszubereitung für die Kinder (Frühstück, Pausenbrot, Mittagessen), sie für die Schule fertigmachen und sie in den Kindergarten oder die Schule bringen. Zu den leichten Hausarbeiten können folgende Tätigkeiten gehören: Abspülen, aufräumen und/oder bügeln.
  • Sie sind nicht dazu verpflichtet die gesamte Wohnung gründlich zu reinigen oder das Zimmer Ihrer Gasteltern aufzuräumen.
  • Sie arbeiten täglich sechs Stunden, was auch das Babysitten am Abend einschließt und Sie haben pro Woche eineinhalb Tage frei. Einmal im Monat haben Sie das Recht auf einen komplett freien Sonntag. An gesetzlichen Feiertagen sind Sie ebenfalls von der Arbeit befreit.
  • Gilt Ihr Aufenthalt für das ganze Jahr, so haben Sie Anspruch auf 4 Wochen Urlaub. Falls Ihr Aufenthalt jedoch kürzer ist, gilt die Regel zwei Urlaubstage pro Monat.
  • Sie müssen für die Dauer des Programms eine Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung nachweisen.

Unterschiedliche Länder – unterschiedliche Au-Pair Programme:

Wie fast überall, gilt in Australien ebenfalls die Regel, dass ein Au-Pair zwischen 18 und 30 Jahre alt sein sollte, doch es gibt in Australien einige weitere Besonderheiten. Man muss gute Englischkenntnisse nachweisen, einen Führerschein haben und über einen Nachweis über die Erfahrung in der Kinderbetreuung verfügen. Die Arbeitszeiten belaufen sich auf 15 bis 30 Stunden wöchentlich. Wenn man sich für Australien entscheidet, dann sollte man in Betracht ziehen, dass die Reise dorthin allein schon über 1.000 Euro kostet. Will man über das ganze Jahr bleiben, muss man nach sechs Monaten die Familie wechseln. Sie müssen für Ihren Aufenthalt eine Kranken-, Unfall-, und Haftpflichtversicherung abschließen.
Für das Au-Pair-Programm in China sollten man zwischen 18 und 29 Jahre alt sein. Man sollte mindestens über einen Realschulabschluss verfügen, ledig und ohne eigene Kinder sein. Die Kommunikation verläuft in englischer Sprache, keiner erwartet, dass man die chinesische Sprache beherrscht. Das Taschengeld beträgt monatlich 60 Euro. Auch für China benötigt man eine Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung.
In Kanada kann man sich sogar bis zum 35. Lebensjahr für das Programm anmelden. Es muss ein Nachweis über 200 Stunden Kinderbetreuung vorliegen. Ein EU-Führerschein und polizeiliches Führungszeugnis sind weitere Voraussetzungen. Die Arbeitszeit beträgt 40 Stunden wöchentlich, dafür wird man auch wöchentlich mit 125 bis 300 kanadischen Dollar bezahlt. Für die Einreise benötigt man ein Working-Holiday-Visum und dadurch auch eine Auslandskrankenversicherung. Zusätzlich muss man für die Zeit des Aufenthalts eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Sie müssen darauf achten, dass einige amerikanische Anbieter von Auslandskrankenversicherung nicht alles abdecken, einen Selbstbehalt einfordern und nur bis zu einer bestimmten Summe die Kosten übernehmen.
Das besondere bei einem Jahresaufenthalt in Neuseeland ist, dass man sechs Monate in der Familie als Au-Pair beschäftigt ist und weitere sechs Monate lang über die Möglichkeit verfügt anderweitig zu jobben und das Land zu erkunden. Man muss auch hier ein Working-Holiday-Visum beantragen. Kranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen gehören ebenfalls zu den Voraussetzungen. Sie sollten zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, über einen internationalen Führerschein verfügen und die Erfahrung in der Kinderbetreuung nachweisen können. Arbeitszeiten betragen zwischen 25 und 35 Stunden wöchentlich und das Taschengeld beträgt mindestens 150 Neuseeland Dollar.
Für die Vereinigten Staaten benötigen Sie das J1 Visum und damit auch eine Krankenversicherung, die den Visumsanforderungen entsprechen. Ihre Gastfamilie übernimmt zwar häufig die Krankenversicherung, Sie müssen aber darauf achten, dass es sich dabei nicht nur um einenBasisschutz handelt. Da die Behandlungen in den Staaten teuer sind, sollten Sie für Ihren eigenen Schutz eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abschließen. Sie können bis zum 26. Lebensjahr am Au-Pair-Programm teilnehmen, dürfen aber nicht verheiratet sein oder Kinder haben. Ein polizeiliches Führungszeugnis und PKW-Führerschein müssen vorhanden und nachweisbar sein. Sie müssen außerdem zwei Referenzen als Nachweis über die Erfahrung in der Kinderbetreuung vorlegen. Das Taschengelt beträgt knapp 195 US Dollarpro Woche.
Ursprünglich kommt das Au-Pair-Programm aus Europa, genauer aus der Schweiz. So haben die wohlhabenden Familien noch im 18. Jahrhundert ihre Töchter zu Familien im Ausland oder in den anderssprachigen Teilen der Schweiz geschickt, damit diese dort die Sprache lernen und sich weiterbilden.

Meistens sind Au-Pairs entweder für sechs oder 12 Monate bei der Gastfamilie. Die Arbeitszeiten in der Familie können mit der deutschen Teilzeitarbeit verglichen werden. Die wöchentlichen Arbeitszeiten beschränken sich auf 25 bis maximal 35 Stunden. Es kommt gelegentlich vor, dass man auch am Abend Babysitten muss, dies wird dann immer zu Beginn mit den Gasteltern besprochen.

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Warum muss sich ein Au-Pair versichern?

Nicht ohne Reiseversicherung reisenKranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung sind Pflicht, weil Sie außerhalb von der Europäischen Union nicht geschützt sind, das heißt alle Vorfälle belasten Ihr Portmonee und keiner haftet für Sie. In manchen Ländern sind die Kosten so hoch, dass man gegebenenfalls diese selbst gar nicht decken kann. Erkranken Sie beispielsweise, müssen Sie die ambulanten und stationären Behandlungen selbst bezahlen. Die Vereinigten Staaten sind bekannt für die horrenden Kosten bei ärztlichen Behandlungen, auch für die ganz einfachen Untersuchungen. Kommen dazu noch Aufenthalte im Krankenhaus, wird es fraglich ob man sich als Au-Pair diese Behandlungen überhaupt leisten kann. Abhängig von Ihrem Zielort, sind Auslandskrankenversicherungen Voraussetzungen für das Visum. Andere Länder wie zum Beispiel Südkorea verlangen zusätzlich noch die Haftpflichtversicherung für das Visum.

Reisehaftpflichtversicherung – für Aupairs ein Muss

Wenn Sie einen Unfall erleben, dann gelten die gleichen Regeln wie im Falle einer ärztlichen Behandlung. Der Einsatz eines Krankenwagens in Deutschland kostet schon sehr viel, die Kosten im Ausland können sogar noch höher sein. Um sich selbst vor solchen Gefahren zu schützen, sollte man lieber die entsprechenden Versicherungen abschließen, bevor man sich während der Reise verschuldet. Die Haftpflichtversicherung ist für Sie sinnvoll, denn jede Beschädigung von Personen oder Sachen kann sehr teuer werden.

Praktischer Service: 24-h-Notfall-Hotline

Die Versicherungen bieten meistens auch einen Assistance Service beziehungsweise eine 24 Stunden Notfall Hotline an, wo Sie jederzeit anrufen können. Sie werden umgehend über Besonderheiten informiert, die das bereiste Land betreffen.

Das Vergleichsportal Covomo bietet Ihnen die Möglichkeit alle drei Versicherungen zusammen zu buchen. Wir empfehlen Ihnen den Testsieger-Tarif Young Travel Premium aus dem Hause HanseMerkur. Diese drei elementaren Versicherungen können Sie optional durch die Reiserücktritts-, Reiseabbruch- und Reisegepäckversicherung ergänzen.

In Kürze

  • Als Au-Pair ist man für eine Dauer von sechs bis 12 Monaten in einer Gastfamilie im Ausland. Währenddessen wird man als Familienmitglied angesehen, zu den täglichen Aufgaben gehört die Unterstützung in Haushaltstätigkeiten und in der Kinderbetreuung.
  • Bestimmte Regeln gelten für beide Seiten. Ziel ist es stets eine win-win Situation zu erreichen.
  • Die meisten Länder setzten ein Working-Holiday-Visum voraus, was zusätzlich auch eine Auslandskrankenversicherung miteinschließt.
  • Als Au-Pair muss man sich außerdem mittels einer Unfall- und Haftpflichtversicherung schützen, da die Behandlungen im Ausland teuer sind.
  • In einigen Ländern wie USA übernehmen die Gastfamilien die Versicherung für Sie, es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich dabei nur um einen Basisschutz nach amerikanischen Vorschifften handelt, welcher vieles ausschließt und somit für Sie teuer werden kann.

Covomo empfiehlt eine Paketversicherung abzuschließen, die eine geeignete Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung enthält. Sie können sich rundum absichern, indem Sie die Reiserücktritt-, Reiseabbruch- und Reisegepäckversicherungen zusätzlich buchen.

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Diese Versicherungen können Sie abschließen: