Ist eine private Krankenversicherung für das Ausland notwendig?

In Deutschland gibt es zwei Wege sich krankenversichern zu lassen. Zum einen die privaten Krankenversicherungen und zum anderen die öffentlich-rechtlichen Kassen. Man hat aber nicht immer die freie Wahl zwischen privatem und gesetzlichem Versicherungsschutz. Es gibt einige Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um sich privat versichern zu können. Wenn Sie aus dem Ausland nach Deutschland ziehen und dementsprechend noch nie Leistungen dem deutschen Sozialversicherungssystem beigetragen haben, sind gesetzliche Kassen nicht verpflichtet, Sie zu versichern. Dann bleiben nur noch die privaten Anbieter. Für einige Berufsgruppen, wie zum Beispiel Selbstständige, Beamte oder besonders gutverdienende Mitbürger kann es lukrativer sein, sich privat zu versichern, da der Versicherungsbeitrag der gesetzlichen Kassen sich stets nach dem Gehalt richtet und Beamte vieles vom Arbeitgeber erstattet bekommen.

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Vor- und Nachteile einer privaten Krankenversicherung

Ein privater Krankenversicherungsschutz erscheint für viele Bürger spätestens, wenn man als gesetzlich Versicherter auf einen Termin beim Spezialisten sechs Wochen warten muss, als vorteilhaft. Es ist nicht abzustreiten, dass eine private Krankenversicherung viele Vorteile mit sich bringt. Zum Beispiel sind die Einstiegstarife teilweise sogar günstiger als die Prämie einer gesetzlichen Absicherung. Außerdem genießt man freie Arzt- und Krankenhaus- beziehungsweise Klinikwahl und muss entweder nur kurze oder gar keine Wartezeiten in Kauf nehmen. Im Krankenhaus wird einem Privatpatienten ein luxuriöseres Einzel- oder Doppelzimmer zur Verfügung gestellt und Sie haben auch im Krankenhaus – je nach Tarif – den Anspruch sich vom Chefarzt behandeln zu lassen. Auch weitere individuell wählbare Leistungen wie Zahnzusatzbehandlungen oder Krankentagegeld sind durch eine private Krankenversicherung, kurz PKV, abgedeckt. Nicht in Anspruch genommene Leistungen können zurückerstattet werden und es kann ein Selbstbehaltsanteil frei gewählt werden, um die Beitragshöhen zu senken.

Man muss aber erwähnen, dass die PKV neben all dieser verlockenden Vorteile auch einige Nachteile mit sich bringt. Entscheidet man sich einmal die Vorteile des privaten Krankenversicherungsschutzes zu genießen, ist ein Wechsel zurück zum öffentlich-rechtlichen Sektor schwierig und nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die Beiträge steigen jährlich, im Alter sogar deutlich spürbar an. Daher sollte man dem bereits in jungen Jahren durch teilweise individuell bestimmbare Altersrückstellungen vorbeugen. Vor der Aufnahme in die PKV muss man sich einer Gesundheitsprüfung unterziehen und im Fall von Vorerkrankungen kann dies deutlich höhere Beiträge oder gar eine Aufnahmeverweigerung bedeuten. Außerdem müssen diverse Rechnungen zunächst aus eigener Tasche bezahlt und anschließend bei der jeweiligen Versicherungsgesellschaft eingereicht werden. Auch gibt es keine Beitragsfreiheit bei längeren Krankheiten über sechs Wochen und auch Beitragserhöhungen sind jederzeit möglich, allerdings ist ein Anbieterwechsel in diesem Fall uneingeschränkt und sofort möglich.

Die wichtigsten Fragen:

Eine private Krankenversicherung ist grundsätzlich weltweit gültig. Allerdings sind Verträge von privaten Krankenversicherungen immer sehr individuell geschnitten und können daher einige Leistungen, die besonders im Ausland wichtig werden könnten, nicht enthalten. Meistens bedenkt man beim Vertragsabschluss einer privaten Krankenversicherung nicht, dass man auch auf Reisen eine Krankenversicherung brauch und lässt diese Leistungen nicht in den Vertrag einfließen. Da aber jeder private Krankenversicherungsanbieter stets auf die Option der Hinzubuchung eines Auslandschutzes hinweist, kann man sich vorstellen, dass der im Basistarif enthaltene Auslandsschutz nicht ausreichend ist.
In den meisten privaten Krankenversicherungen sind zwar auch Auslandsleistungen enthalten, allerdings sollte diese stets vor Abreise analysiert werden. Einige Leistungen, die besonders auf Auslandreisen wichtig sein könnten, werden von privaten Krankenversicherungen grundsätzlich nicht übernommen.

Dazu zählt beispielsweise der extrem kostspielige Krankenrücktransport, der selbst bei kleinen Distanzen im EU-Raum bis zu 10.000 € kosten kann. Muss man diesen Service aus Übersee, zum Beispiel aus der Karibik oder Australien, in Anspruch nehmen, entstehen Kosten zwischen 60.000 Euro und 100.000 Euro. Da lohnt es sich allein deswegen eine private Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die für ein ganzes Jahr gerade mal 12,50 Euro kostet und damit fast geschenkt ist.

Bei einer Krankenversicherung für das Ausland handelt es sich immer um eine private Krankenversicherung. Das heißt, egal ob Sie in Deutschland gesetzlich oder privat krankenversichert sind, sobald Sie mit ihrer privaten Auslandskrankenversicherung Deutschland verlassen, genießen Sie dieselben Vorzüge, wie ein privatversicherter Bürger in Deutschland.

Sie haben freie Arzt- und Krankenhauswahl, ganz egal welche Gage hierfür genannt wird. Die Versicherung hat sich mit dem Versicherungsvertrag dazu verpflichtet diese Kosten zu tragen – sofern es so im Vertrag formuliert und schriftlich festgehalten ist. Daher ist es besonders wichtig sich vor Vertragsabschluss alle Bedingungen, Leistungen und Konditionen genauestens durchzulesen und mit anderen Anbietern zu vergleichen.

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Gruppen für die eine Private Krankenversicherung interessant ist

Gerade als Freiberufler oder Selbstständiger bietet es sich an, sich privat kranken zu versichern, zumal einem diese Option ohne weiteres zur Verfügung steht. Außerdem sind diese Berufsgruppen besonders auf einen guten Krankenversicherungsschutz angewiesen, da sie sich in den meisten Fällen keine längeren gesundheitsbedingten Ausfälle leisten können. Für diesen Personenkreis ist der Beitritt zum privaten Krankenversicherungsschutz einkommensunabhängig und freiberuflich arbeitende Künstler und Journalisten können über die Künstlersozialkasse (KSK) sogar Zuschüsse für die private Krankenversicherung erhalten. Eine Ausnahme bilden hierbei Künstler und Publizisten, aber auch Landwirte und freiberufliche Gärtner. Diese unterliegen der Versicherungspflicht, von der sie sich aber befreien lassen können.
Üblicherweise sind Angestellte und Arbeitnehmer gesetzlich krankenversichert, können aber unter bestimmten Umständen einer privaten Krankenversicherung beitreten. Entscheidend hierbei ist das jährliche Einkommen, welches der Interessent über die Dauer von mindestens einem Jahr erhalten muss. Es liegt über der aktuellen Versicherungspflichtgrenze und variiert jedes Jahr. Auch hierbei gibt es eine Sonderregelung, die den Berufsanfängern gilt: Steht zu Beginn des Arbeitsverhältnisses bereits fest, dass das künftige Gehalt des Interessenten über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegen wird, darf sich dieser sofort privat versichern.
Für die Berufsgruppen Beamte, Ärzte und Studenten gibt es die Möglichkeit sich ohne weiteres privat kranken zu versichern und das zu besonders günstigen Konditionen. Für diese Zielgruppe gibt es individuell konzipierte Tarife, die oft wesentlich preiswerter sind, als die der gesetzlichen Anbieter. Dabei erhält man oftmals noch hochwertigere und umfangreichere medizinische Leistungen.
Für Familien ist es oftmals günstiger und sinnvoller gesetzlich versichert zu bleiben, da bei den gesetzlichen Versicherern Kinder bis 25 Jahre beitragsfrei über die Eltern mitversichert sind. Im privaten Versicherungssektor hingegen müssen alle Personen einzeln versichert werden. Zwar gibt es auch bei den privaten Anbietern Familientarife, allerdings wird auch da pro Kind eine Zusatzprämie erhoben. Kinder können sich aber auch – sofern die Eltern privatversichert sind – unabhängig von den Eltern bei einem beliebigen privaten Versicherungsunternehmen krankenversichern.

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